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Der abgesägte Tropfstein




 

1961 abgesägt für die Renovierung des Neuen Schlosses in Stuttgart Nach dem Zweiten Weltkrieg (1939-45), als Stuttgart mit Deutschland in Trümmern lag, überlegte man sich, ob man das schwerbeschädigte Neue Schloss wieder aufbauen oder gleich abreißen sollte. Schließlich entschied man sich für den Wiederaufbau.

Bei den Untersuchungen stellte ein Restauratorenteam fest, dass für die ursprüngliche Wandverkleidung im Treppenhaus Tropfsteinschmuck aus Höhlen der Schwäbischen Alb verwendet worden war. Um fachgerecht zu restaurieren, benötigte man für die großen Schmuckfelder auch einen großen Tropfstein.

Die Anfrage bei der Nebelhöhle verlief positiv und so wurde 1961 der größte Tropfstein der Höhle, der circa  4,5 m hoch und ein Stalagnat war, abgesägt. Auf Rollen transportierte man den gewaltigen Tropfstein als Ganzes in einer mehrtägigen Aktion über die hinteren Ausgänge nach draußen. In dünne Scheiben zersägt, hängt der Topfstein heute im Neuen Schloss in Stuttgart an der Wand im Treppenhaus.